Donnerstag, 15. Januar 2009
Warum Deutschland?
Immer wenn ich meinen indischen Studenten Deutsch unterrichtete, fuehlte ich mich als Betruegerin. Wie koennte ich jemandem die Sprache - selbst wenn es ein rudimentaeres Mikroteil davon war - eines Landes beibringen, wenn ich selbst keine Ahnung von ihrer lebendigen Seite hatte. Die Seele einer Sprache atmet, lebt, waechst und gedeiht naemlich nur dort, wo man mittels ihrer Faeden den Stoff des Gedankens webt. Mann kann so lange wie man mag die Fremdsprache in einem fremden Land lernen, so viele Pruefungen wie man will in dieser Sprache bestehen - trotzdem wird sie fuer immer ein Trugbild bleiben!

Und das erklaerte ich meinem Mann, als ich ihm von der Idee der Reise zu ueberzeugen kaempfte! Seine Reaktion: Gott sei Dank, meine Frau lernt kein Xhosa! Spass beiseite wollte er wissen, ob man das alles mit einem einzigem Urlaub schaffen koennte.

Ehrlich gesagt: Ich glaubte nicht.

Die Kinder....da war es anders....da ich wenig Erfolg hatte, sie dazu zu zwingen, die ganze Sache als "cool" zu betrachten. Im Laufe der Zeit hatten sie jedoch weniger Erfolg, ihre unterdrueckte Aufregung vor ihrer Mama zu verbergen!

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Dienstag, 13. Januar 2009
So hat es begonnen....
August 2008. Der Ansatzpunkt der Reise nach Deutschland.Wenn ich mich richtig erinnere, war die Familie nicht gerade ausser sich vor Freude. Warum nur Deutschland? DW-TV, das als unser Fenster zum Deutschland dient, gefiel den Kindern durchaus nicht. Die Sprache war unverstaendlich, die Sendungen freudlos und die Leute darin unnoetigerweise ernst!

Zu dieser Reise hatte der Ehemann auch keine Lust. Doch handelte es sich hier nicht um Deutschland - sondern um Geld. Selbstverstaendlich! Europa war schliesslich der teureste Kontinent der Welt und wir waren ja einfache Leute aus der Mittelklasse.

Ich litt jedoch an einer fixen Idee und entschied mich, diese Idee zu ihrem logischen Ende zu fuehren! Und wie? Das schreibe ich Morgen. In einem Tag kann ich naemlich nicht mehr als 2 - 3 Absaetze schreiben.

[ Singulaere gaehnt und streckt sich... ]

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Montag, 12. Januar 2009
Hauptsache ist die Perspektive
Endlich ist Montag da. Frueher, als ich taetig war, war das Wochenende ebenso anstrengend wie die Arbeitswoche. Jetzt sind aber Samstag und Sonntag Kindertage und die Uebrigen Revitalisierungstage!

Zu dem heutigen Spinnen......

Wichtig fuers Leben ist, dass man die richtige Betrachtungsweise hat. Augenblicklich habe ich keine Arbeit und wenig Geld. Mein Mann arbeitet doch noch, der Kuehlschrank ist nicht leer und meine Kueche riecht immer noch nach was Gutes! Plus kann ich das alles, wofuer ich zuvor kaum Zeit uebrig hatte, nun tun. Als erstes...Bloggen. Gefolgt von dem taeglichen 45-Minuten Laufen. Dem stundenlangen Feilschen in dem Frischgemuesemarkt. Dem gleichzeitigen Singen und Hausarbeitmachen. Dem Lesen von alten und vergessenen Romanen. Der Siesta am Nachmittag. Und dem Kochen abends von etwas Warmes fuer die Kinder. Unter anderem.

Die Perspektive ist....also.... die Hauptsache!

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Freitag, 9. Januar 2009
Als Erstes
Bin Inderin....lernte Deutsch fuer anderthalb Jahre am Goethe Institut in Bangalore und lehnte das Arsch-Krieschen und die Angeberei in diesem Institut ab....Ausserdem brachte ich Gruppen von unwilligen Technikern einen Anfaengerkurs in Deutsch bei....reiste kuerzlich durch Deutschland...bin derzeit arbeitslos....

Obwohl mein Deutsch laecherlich ist....

...WILL ich doch in dieser Sprache bloggen.

Das bloggen auf Deutsch...das Schreiben ueber meine Erfahrungen, die meine letzten zwei Jahre gepraegt haben - DAS entspricht fuer mich dem neuen Anfang....der Herausforderung...dem Spass!

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